Carla Kogelman & kassel dummy award im FOTOFORUM
Da unsere Ausstellungsräume in der Dresdner Neustadt derzeit geschlossen sind haben sich Thomas Bachler (Vortrag) und Ralf Menzel (Video) auf einen virtuellen Rundgang begeben! https://www.youtube.com/watch?v=jBRYsMrhH4U
PORTRAITS Hellerau Photography Award (Subm.: 25.11.19)
Our forum is proud, that one of our members organises this annual photo competition in the capital of Saxony. Until today, the PORTRAITS – Hellerau Photography Award has featured nude and portrait photography from over 30 countries. The 2020 motto is »DIGNITY«, with prizes of € 10,000.
Dresden, famous pioneer city of photography. And nearby: Hellerau, Germany’s first garden city. The Festspielhaus Hellerau has been perched on Dresden’s “Green Hill” for over 100 years. Since 2015, it has been hosting the PORTRAITS – Hellerau Photography Award.
Here, photographers from all over the world apply, translating the themes of our time into portraits. Their works are shown in the Festspielhaus and, since 2017, at other extraordinary locations across the Saxon capital: in small galleries, abandoned industrial buildings, in studios and museums. Nude photography from different continents has been in the special focus of the competition for years now, leading up to the 2019 motto, »Uncovered«.
The new competition has started on 25 September 2019. Until 25 November 2019, photographers will be able to submit their series of works via the Picter platform (https://contests.picter.com/portraits-hellerau-photography-award-2020). The jury, which will include Dutch photographer Carla van de Puttelaar this year, will meet in early December and select the finalists whose works will be exhibited in February 2020 in the Grand Annual Exhibition. Numerous solo exhibitions by other participants, a large show by the current residence artist Mary Gelman (RUS) and numerous other events complete the competition program. A generous sponsorship allows us to offer finalists the production of their works for free – the prints are produced in a Dresden specialist laboratory. Of course, you can also exhibit works you have produced and finalised yourself.
The prize winners will be announced at the vernissage on February 20, 2020. For the annual exhibition, a catalogue with the works of all finalists will be published. As an inspiration, you can order the catalogues with free international shipping here: https://www.portraits-hellerau.com/en/catalogue/
Aktfotografie wird weiblicher und monochrom
Unser Mitglied Georg Knobloch publizierte heute auf seinem Blog www.analogfotograf.de diese Zusammenfassung unseres fotografischen Salons:
In den letzten Monaten hatte ich wenig Zeit, hier zu schreiben. Dies hat nicht zuletzt damit zu tun, dass ich die aktuell in der blauenFABRIK gezeigte Ausstellung vorbereitet und zu deren Eröffnung am 05. April für das Dresdner Fotoforum den 17. fotografischen Salon organisiert habe. Der hohe Zuspruch zu dieser Veranstaltung zeigte, dass das Genre Aktfotografie weiterhin eine wichtige Rolle spielt aber durchaus neue Aspekte in den Mittelpunkt rücken. Fünf Positionen (vier regionale aus dem STRiKiNG Portal und ein PORTRAITS-Hellerau Satellit wurden an diesem Abend durch fünf Kuratoren vorgestellt. Bemerkenswert waren für mich folgende Aspekte:
- Es fotografieren (oder veröffentlichen?) verstärkt Frauen im Genre Akt,
- Monochrome Lichtbilder sind eher die Regel als die Ausnahme,
- Nacktheit im Bild ergibt sich oft aus dem Sujet und ist nicht vordergründig intendiert,
- In einer körperschmuckaffinen Generation bedarf es eines Körperporträts, um den fotografierte Menschen seiner Ganzheit darzustellen.
Diesen letzten Punkt griff Birgit Ittershagen-Hammer in Ihrer Laudatio zur Ausstellung von Matthias Schneege direkt auf:
"Körper- Porträts in denen es … nicht um erotische Aktfotografie geht, sondern um die Persönlichkeit ganz unmittelbar. Deshalb arbeitet er auch mit reduzierten Mitteln. Er verzichtet – bis auf wenige Ausnahmen – auf Farbigkeit, er verzichtet auf Lichteffekte, er konzentriert sich in seinen fotografischen Aufnahmen auf das Wesentliche. Auf den Körper als Porträt, auf den Körper als Spiegel der Persönlichkeit. Die hier gezeigte Serie hatte lange keinen Namen, er entstand aus der Ansprache der, oft internationalen Models – look at me – schau zu mir in die Kamera. Mir gefällt dieser Titel als Reflexion, zum einen dieses in die Kamera schauen und zum anderen dieses gesehen werden wollen der jungen Frauen, ganz selbstbewusst – schau mich an. Die Einfachheit, der verwendeten fotografischen Mitteln unterstreicht für mich diese Aussage in besonderem Maß."
An den Arbeiten des von mir gewählten Künstlers Butow Romey faszinierten mich insbesondere die Aspekte:
- klassisches Kleinbildformat im Seitenverhältnis von 2:3, präsentiert in einer fototypischen Printgröße 20×30 cm (ja, man darf etwas näher treten!)
- die Begrenzung auf die vom Motiv vorgegebenen Kontraste (ja, nicht jede Situation schöpft den vollen Kontrastumfang von Schwarz bis Weiß aus) und
- das Spielen mit langen Belichtungszeiten, die Lichtbilder jenseits unserer durch Blitz (oder KI) eingefrorenen & überschärften Konsumbilderwelten des Alltags ermöglichen.
Der einzige Vermutstropfen der Ausstellung liegt für mich als Analogenthusiast wohl vor allem darin, dass alle an den Galeriewänden hängenden Bilder Pigmentprints sind und keine fotografischen Abzüge im eigentlichen kulturtechnischen Sinn.
Die Ausstellung ist bis zum 03.05.19 immer Mittwoch bis Freitag 16 bis 18 Uhr an den Wänden der Galerie zu sehen sind.
(parablau in der blauenFabrik | Eisenbahnstr. 1 | 01097 Dresden)
Der Akt in der zeitgenössischen Fotografie | April | DD
Hier auf strkng spielt das Thema nude eine gleichberechtigte Rolle neben allen anderen Genres der zeitgenössischen Fotografie. Oft fehlt es jedoch an der offenen Diskussion zur Aktualität und Zukunft dieses Formats außerhalb der Internetenklave. Unser Forum will dies mit einer Ausstellung im April, die Aktfotografie an Galeriewände holt, thematisieren. Ein Trend ist die Erweiterung des Porträtsbegriffs auf den ganzen Körper. Dies ist nicht zuletzt an den Einreichungen für den diesjährigen Fotowettbewerb https://www.portraits-hellerau.com zu erkennen. In einer dem Wettbewerb assoziierten Ausstellung werden hier Arbeiten von Matthias Schneege in großem Format an den Galeriewänden der blauenFABRIK in Dresden zu sehen sein. Das dort verankerte Ausstellungsprojekt http://parablau.com thematisiert das Genre bereits mit einer jährlichen Aktaustellung und kooperiert in diesem Jahr mit unserem Forum. Hierzu haben wir vier Kenner der Szene gewinnen können, im diesem Portal "strikende" Positionen ausfindig zu machen und diese ganz real an je einer Galeriewand zu präsentieren und ihre Wahl beim fotografischen Salons am Eröffnungstag (05. April) zu begründen. Die Kuratoren Janett Noack (Galerie Kunst und Eros Dresden), Martin Morgenstern (PORTRAITS – Hellerau Photography Award), Georg Knobloch (analogfotograf.de) und Matthias Schneege haben nun die oben verlinkten Fotografen gewählt:
Ausstellung: 05.04.-03.05.2019 | blaueFABRIK | Eisenbahnstr. 1 | 01099 Dresden
Das Dresdner Fotoforum stellt sich vor
Dresden ist ein Ort, an dem die Fotografie in einzigartiger Weise historisch verwurzelt ist. Im Verein mit den bereits in Dresden aktiven Einrichtungen, insbesondere den Museen, Institutionen, Vereinen u.a., strebt das Forum an, diesem Erbe in der Gegenwart wieder zu überregionaler Beachtung zu verhelfen. Ziel des Forums ist es, der zeitgenössischen Fotografie als künstlerischem Ausdrucksmittel, aber auch in ihrer Funktion als gesellschaftliches Gedächtnis dauerhaft eine adäquate Plattform zu bieten.
Fotografien sollen aber nicht nur ausgestellt, sondern auch vermittelt werden. Das Angebot richtet sich an das Dresdener und überregionale Publikum, vor allem aber auch an interessierte Gruppen, die über die Fotografie neue Möglichkeiten der visuellen Wahrnehmung entdecken möchten. Mit einem speziell auf die jeweiligen Teilnehmer ausgerichteten Workshop-Programm sollen besonders Schulen, Hochschulen und Einrichtungen der Erwachsenbildung angesprochen werden.
Ziel ist es, die oft begrenzten Möglichkeiten der klassischen Bildungsträger für künstlerische Ausbildungsangebote durch Kurse, geführte Ausstellungen und Gesprächsrunden mit Fotografen zu ergänzen. Für diesen Zweck sind Ausstellungsflächen, Technikräume und der Aufbau einer Präsenzbibliothek geplant. Auch sollen begleitende Publikationen zu Ausstellungen oder Workshops herausgebracht werden.